Portsmouth (UK): Konferenz "Fortifications at Risk" (Befestigungen in Gefahr), Fortress Study Group

Anlässlich des 50. Jahrestages des Studiengruppe Festung (FSG)fand in Portsmouth, Großbritannien, ein internationales Symposium mit Exkursionen statt. FORTE CULTURA war durch Natasa Urosevic, Olha Tikhonova und Dirk Röder vertreten, die die Konferenz mit Fachbeiträgen und bewährten Verfahren bereicherten.

Am 5. September 2025 trafen sich Experten aus Europa und dem Vereinigten Königreich im historischen Fort Brockhurst in Gosport zur Konferenz "Fortifications at Risk" der Fortress Study Group. Ziel der Konferenz war es, Ideen und Strategien für den nachhaltigen Erhalt und die kreative Wiederverwendung der Festungsanlagen von Portsmouth zu diskutieren und internationale Netzwerke aufzubauen.

Impulse aus Politik und Praxis

Die britische Staatsministerin für Kultur, Dame Caroline Dineage MP, betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass die Verteidigungsanlagen von Gosport das kulturelle Erbe ihrer Region prägen und angesichts des Niedergangs der Marineindustrie neu überdacht werden müssen. Als Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Medien und Sport habe sie deshalb eine Studie zum Thema Baudenkmäler initiiert, um Impulse für die lokale Wirtschaft und die Gemeinden zu gewinnen.

David Clarke, Vorsitzender der Festungsstudiengruppe, wies darauf hin, wie wichtig es ist, Erfahrungen aus einer Vielzahl von Ländern zusammenzuführen. Experten aus Deutschland, den Niederlanden, Kroatien, der Ukraine und Südengland stellten Projekte vor, bei denen verlassene Festungen in lebendige Kulturstätten, Bildungseinrichtungen und wirtschaftlich tragfähige Standorte verwandelt wurden.

Während der Konferenz stellte die Festungsstudiengruppe auch ihr neues Finanzierungsprogramm für Bildungs- und Erhaltungsprojekte vor. Kleinere Zuschüsse hatten bereits eine spürbare Wirkung in Kent, Sussex, Cornwall, Frankreich und Belgien gezeigt. Am Sonntag wurde auch Fort Purbrook mit einer FSG-Plakette für die hervorragende Restaurierung einer Brücke zum Kasernengebäude geehrt.

Impulse von FORTE CULTURA und Experten

Sprecher von links: David Clarke (Fortress Study Group, UK), Jeroen van der Werf (Fortress Naarden, NL), Olha Tikhonova (FORTE CULTURA, UA), Natasa Urosevic (FORTE CULTURA, HR), Dirk Röder (FORTE CULTURA, DE)

FORTE CULTURA bereicherte die Konferenz mit drei Fachvorträgen:

  • Nataša Urošević – University of Pula, presented on the Heritage of European naval ports and historic arsenals: the case of Pula, in the broader context of the Adriatic fortification systems.
  • Dirk Roeder - Forte Cultura explained how European cultural routes such as FORTE CULTURA operate on two levels: 1) the cultural route as a multiplier for cultural tourism in fortresses; 2) the network as a catalyst for knowledge exchange and cooperation to promote and sustainably use fortified heritage.
  • Olha Tichonowa is a Ukrainian architectural historian and conservator specialising in bastion castles and fortifications. Her topic was Von der Verteidigung zum Gemeingut: Wiederverwendung von Festungsanlagen durch die Gemeinschaft

During the discussion, when the question arose about the most significant lesson from the talks, all speakers were united in their answer: the heart of preservation lies in people, in their devotion to heritage, in the community that becomes the engine of resilience.

Also during the supporting programme, which included exciting excursions to Portsmouth’s rich fortification heritage, stimulating discussions between participants led to new ideas and approaches for further fortification cooperation with FORTE CULTURA.

Die Konferenz "Fortifications at Risk" zeigte, dass mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit, kreativen Finanzierungsmodellen und engagierten Gemeinden die Zukunft historischer Militärbauten aktiv und nachhaltig gestaltet werden kann. Wir danken der Fortress Study Group, dem English Heritage Trust und der Palmerston Forts Association für die Organisation.

Weitere Informationen: FSG-PressemitteilungKonferenz Programm


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